Menü

Sie sind hier

04.08.2022

Realschule holt sich ihren Strom künftig auch von der Sonne

Soest. Die Christian-Rohlfs-Realschule deckt ihren Strombedarf künftig zu einem erheblichen Anteil aus der Kraft der Sonne. Auf dem Dach des Schulgebäudes ist eine 30-Kilowatt-Photovoltaikanlage in Betrieb gegangen, die rund 30 Prozent des pro Jahr benötigten Stroms liefern wird.
 
Neue PV-Anlage der Christian-Rolfs-Realschule Steffen Vollmer - Geschäftsstelle Klimaschutz, Klaus Düser - Zentrale Grundstückswirtschaft der Stadt, Markus Friebe - Schulleiter und Max Griebenow von den Stadtwerke Soest freuen sich über die PV-Anlage auf dem Schuldach.
 

Das kleine PV-Kraftwerk ist als Gemeinschaftsprojekt der Zentralen Grundstückswirtschaft der Stadt Soest (ZGW) und der Stadtwerke Soest entstanden. Es funktioniert nach dem bewährten Contracting-Modell der Stadtwerke: Das Versorgungsunternehmen hat die Anlage gebaut und wird sie warten. Die Stadt Soest stellt die Dachfläche der städtischen Schule dafür kostenfrei zur Verfügung und darf den erzeugten Strom gegen eine Pachtgebühr für die Anlage für die Schule verbrauchen oder ins Stromnetz einspeisen.

Die neue Anlage ersetzt eine alte, nicht mehr funktionsfähige 10-Kilowatt-Anlage, die ein Soester Bürger auf dem Schuldach betrieben hatte. „Wir haben seit dem Jahr 2000 an mehreren Standorten Dächer von städtischen Gebäuden zur Verfügung gestellt, damit Bürger Solarstrom produzieren konnten“, erklärt Klaus Düser von der ZGW. Der damit erzeugte Strom wurde gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz komplett in das Stromnetz eingespeist, ein Eigenverbrauch war nicht möglich. Aufgrund der veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen lohnt sich dieses Modell aber nicht mehr. Die ZGW will allerdings Dachflächen, die sich für PV-Anlagen gut eignen, nicht brachliegen lassen. Deshalb werden die Solarstrom-Kapazitäten nun mit einem hohen Eigenverbrauch auf dem Wege des Contracting-Modells mit den Stadtwerken ausgenutzt. „Bei dem Beispiel der Schule bedeutet es, dass rund 70% des erzeugten Solarstroms direkt wieder im Schulbetrieb genutzt werden. Von den jährlich rund 28.000 kWh, kann die Schule so zirka 20.000 selbst nutzen, der Rest wird in das Netz eingespeist“, erläutert Max Griebenow von den Stadtwerken. „Weitere Anlagen auf anderen Dächern folgen demnächst“, blickt Klaus Düser voraus.

Für die Geschäftsstelle Klimaschutz der Stadt Soest ist diese Strategie genau richtig, damit die Stadt Soest im Sinne der angestrebten Klimaneutralität die Erneuerbaren Energien ausbaut. „Wir gehen mit gutem Beispiel voran, aber wir freuen uns natürlich

auch, wenn Bürgerinnen und Bürger eigene PV-Anlagen installieren“, sagt Steffen Vollmer von der Geschäftsstelle. Die Stadt unterstützt diese Initiativen weiterhin mit einem Förderprogramm: 500 Euro gibt es für neue PV-Anlagen, weitere 500 Euro für einen Stromspeicher. Fragen zum Antragsverfahren, zu den Förderbedingungen und zu der Förderhöhe beantwortet das Team der Geschäftsstelle. Informationen gibt es ferner online auf www.soest.de/klimaschutz. Ansprechpartner bei den Stadtwerken Soest für das Contracting-Modell ist Max Griebenow, der unter m.griebenow@stadtwerke-soest.de oder 02921 / 392-152 erreichbar ist.

Auch für die Christian-Rohlfs-Realschule bedeutet die erweiterte PV-Anlage eine Win-Win-Situation. „Wir können den Betrieb der Anlage künftig digital beobachten und somit auch sehr gut und anschaulich in verschiedene Unterrichtsfächer integrieren“, sagt Schulleiter Markus Friebe. Die Anlage soll bereits bei der Projektwoche zum Thema „Nachhaltigkeit“ vor den Herbstferien eine wichtige Rolle spielen.